Vorstellung Verrocchio

Wenn heute über Kreativität und Innovationen gesprochen wird, dann fallen häufig Begriffe wie Design Thinking, Disruption und Open Innovation. Der Gedanke dahinter ist, dass es nur der richtigen Methode bedarf, um Innovationen am Fließband zu produzieren.

In der Praxis sieht das oft anders aus. Innovationsmethoden sind ein Baustein für die Entwicklung von neuen Ideen, genauso entscheidend ist aber die Frage nach der inneren Haltung zu Kreativität und Veränderung. Diese innere Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch die Erfolgsgeschichten von großen Erfindern der Vergangenheit und zeigt sich besonders am Beispiel von Leonardo da Vinci. Nicht nur als Künstler war da Vinci einer der wichtigsten Wegbereiter der Renaissance, auch seine Fähigkeiten als Wissenschaftler und Erfinder werden bis heute als außergewöhnlich angesehen. Bis heute staunen wir über seine Erfindungen, die ihrer Zeit teilweise Hunderte von Jahren voraus waren (wie z. B. Hubschrauber und Roboter).

Seit vielen Jahren sind die 7 Lebensprinzipien Leonardos auch ein wichtiger Baustein unserer Ausbildung zum Innovation Coach denn sie zeigen auf faszinierende Art und Weise, welche Haltung für innovative Schaffenskraft entscheidend ist.

So lag es nahe, dass wir eines unserer Meetings nach Florenz verlegten, der Geburtsstadt der Renaissance, in der Leonardo da Vinci einen Großteil seiner Schaffenszeit verbracht hat. Bei Recherchen zum Werdegang des Genies tauchte dabei immer wieder ein Name auf: Andrea del Verrocchio.

Verrocchio war nicht nur ein bedeutender Künstler dieser Zeit, er galt vor allem als großer Lehrmeister und erkannte früh die Talente des jungen Leonardo da Vinci. Da Vinci verbrachte 7 Jahre als junger Künstler in der Werkstatt von Verrocchio, neben weiteren bekannten „Auszubildenden“ wie Perugino und Lorenzo di Credi. Verrocchios Werkstatt war dabei kein Künstleratelier, wie wir es uns heute vorstellen, sondern vielmehr eine große Halle, fast eine Fabrik, in der eine Vielzahl von Künstlern mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Stilen voneinander lernten und sich gegenseitig inspirierten. Heute ist die Zusammenführung von unterschiedlichen kreativen Kompetenzen übrigens ein Grundprinzip erfolgreicher Innovationsteams.

Ähnlich wie in der Zeit von Andrea del Verrocchio und Leonardo da Vinci befindet sich auch heute die Gesellschaft (insbesondere die Arbeits- und Innovationskultur) in einer Neuorientierung. Ein Grund mehr, unser Institut Verrocchio Institute for Innovation Competence zu nennen. Denn: Es ist Zeit für eine neue Renaissance!

Mit inspirierenden Grüßen,
Christian Buchholz